Freitag, 9. März 2018

SCYTHE - Der Zorn der Gerechten – Neal Shusterman

"Citra hat es geschafft. Sie wurde auserwählt und als Scythe entscheidet sie jetzt, wer leben darf und wer sterben muss.
Doch als wenn das nicht schon schwer genug wäre, übernehmen skrupellose Scythe die Macht und stellen neue Regeln auf. Die wichtigste Regel lautet, dass es ab jetzt keine Regeln mehr gibt.
So beginnt Citras Kampf für Gerechtigkeit. Ein Kampf, den sie nur gemeinsam gewinnen kann mit ihrer großen Liebe Rowan." (Klappentext)

Autor: Neal Shusterman
Verlag: FISCHER Sauerländer
Seiten: 544
Ausgabe: 2018
ISBN: 9783737355070
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Erster Satz: "Was für ein Glück, dass ich zu den Empfindungsfähigen zähle und meinen Zweck kenne."

Rezension:

Ich habe den ersten Band zwar nicht selbst gelesen, aber nur Gutes über ihn gehört. Als ich diese Neuerscheinung dann in die Hände bekam, dachte ich, ich lese einfach mal rein, ohne hohe Erwartungen oder das feste Ziel, das Buch tatsächlich zu beenden – wie man sich irren kann.

Handlung & Idee:
Die Geschichte spielt in der Zukunft. Alle Menschen sind dank neuesten Technologien nahezu unsterblich. Nahezu, da eine Gruppe Beauftragter, die Scythe, vereinzelte Nachlesen durchführen und Menschen gezielt und ohne rechtliche Konsequenzen töten, um die Überbevölkerung zu verhindern. Ein fast allgegenwärtiges technisches Computersystem namens Thunderhead beobachtet und organisiert zudem das gesamte Leben der Menschen. Das Hauptproblem in diesem Band der Reihe sind neue Gruppierungen von Scythes, die gerne ohne Regeln ihrem Spaß am Töten nachgehen würden. Es kommt zu vielen Intrigen und Bedrohungen, mittendrin die junge Scythe Anastasia. Neal Shusterman ist es gelungen, eine rundum durchdachte, erschreckende Zukunftsvision zu gestalten, die zugleich Faszination und Beklommenheit beim Leser hervorruft, da die Handlung zwischenzeitlich durchaus düster und etwas schockierend verläuft.
4 / 5

Charaktere:
Trotz der hohen Anzahl an auftretenden Charakteren verliert der Leser überraschenderweise nicht den Überblick. Die Personen sind sehr facettenreich gestaltet und wachsen in einigen Fällen dramatisch über sich hinaus. Die meisten von ihnen durchleben eine derart authentische und dennoch bewundernswert durchdachte Entwicklung, dass ich in dieser Kategorie nur den Hut vor dem Autor ziehen kann.
5 / 5

Schreibstil & Spannung:
Neal Shusterman ist ein Meister, wenn es darum geht, den Leser nicht mehr loszulassen. Er erzählt die Geschichte flüssig aus mehreren scheinbar unzusammenhängenden Perspektiven – unter anderem auch aus der Sicht des Thunderheads –, die sich im Laufe der Geschichte dennoch zu einem großen logischen Puzzle zusammensetzen.
Die verschiedenen Handlungsstränge stehen mal mehr, mal weniger miteinander in Verbindung und bauen die Spannung Stück für Stück weiter auf, bis sich auf den letzten Seiten alles mit einer gewaltigen Explosion entlädt – um den Leser dann dennoch allein am Rande der Klippe hängen zu lassen.
5 / 5
 
SCYTHE – Der Zorn der Gerechten ist eine unglaublich spannende Erzählung über eine düstere Welt – voller Intrigen, Bedrohungen & tiefgehenden Gedanken über den selbstzerstörerischen Drang der Menschheit.



Meine Bewertung:


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